Der Mensch ist geboren, sich auf zwei Beinen laufend vorwärts zu bewegen. Doch da ist er längst nicht der einzige.
Laufen können auch: das Wasser, Autos, Zahnräder, Uhren – und natürlich die Nase sowie Beziehungen. Ursprünglich soll das Wort „laufen" mal so etwas wie „tanzen" oder „im Kreise hüpfen" bedeutet haben.
Doch das war im Mittelalter und davor. Heute ist „laufen" etwas sehr Zielgerichtetes. Wenn etwas läuft, funktioniert es, dann geht es voran, dann ist es richtig.
„Laufen" ist sozusagen der Inbegriff des Fortschritts, das Gegenteil von Stillstand. Der Mensch ist dafür gebaut zu laufen, tagelang, wenn es sein muss. Das meinen zumindest die Evolutionsbiologen.
Die Fähigkeit, lange Strecken zu laufen, um zum Beispiel ein Tier zu jagen, war einer der großen Überlebensvorteile des Menschen in der afrikanischen Savanne.
Laufen ist Fortbewegung. Es ist schneller als „gehen" und ein bisschen langsamer als „rennen".
Doch möglicherweise ist jemand, der schnell geht – ein sogenannter „Power Walker" – genau so schnell wie jemand, der ruhig dahintrabt. Zur Unterscheidung von „gehen" und „laufen" kann uns der Duden helfen.
Er definiert „laufen" als: „sich in aufrechter Haltung auf den Füßen in schnellerem Tempo so fortbewegen, dass sich jeweils schrittweise für einen kurzen Augenblick beide Sohlen vom Boden lösen".
Wenn jemand sagt: „Ich bin den ganzen Weg zu Fuß gelaufen", dann muss das nicht heißen, dass sie oder er die ganze Zeit gelaufen ist.
In diesem Fall ist „laufen" das Gegenteil von „fahren" und bedeutet nur, dass man sich ohne Hilfsmittel fortbewegt hat. Auch wer „mal eben zur Pommesbude läuft", geht normalerweise zu Fuß.