Keinen Bock auf Bockmist und Bockwurst
„Schon Hausaufgaben gemacht? " „Nö, keinen Bock! " So tönt es aus dem einen oder anderen deutschen Jugendzimmer.
Der Bock hat – rein sprachlich gesehen – jedoch mehr zu bieten als nur Unlust auszudrücken. Nähern wir uns dem Begriff „Bock" zunächst von der wörtlichen Bedeutung her.
Erst mal ist der Bock ein männliches Tier mit Hörnern – wie beispielsweise der Rehbock, Ziegenbock oder Schafbock. Dann gibt es ihn aber auch als männliches Exemplar von Nagetieren wie Mäusen, Ratten oder Kaninchen.
Bekannt sind auch der Hausbock, eine Art des Holzwurms, sowie der Gemeine Holzbock, eine Zecke. Auch unter Menschen findet man Böcke. Sie sind störrisch oder unbelehrbar, eben bockig.
Besonders Männer treten zudem als sexuell aktiver, geiler, Bock, als Hurenbock oder als alter Bock in Erscheinung – allesamt übrigens eher unbeliebte Zeitgenossen.
Das Bockbier hat allerdings – außer dass fälschlicherweise auf der einen oder anderen Flasche ein Tier mit Hörnern zu sehen ist – nichts mit dem Wort „Bock" zu tun.
Das Bockbier stammt eigentlich aus dem niedersächsischen Einbeck.
Als im 16. Jahrhundert ein Braumeister aus Einbeck nach München kam, um dort sein Bier im extra dafür gebauten Hofbräuhaus zu brauen, nannten die Bayern es zunächst „Einpöck".
Das wurde später zu „Bockbier" abgekürzt. Sicher hingegen ist, dass die Bockwurst mit dem Bockbier zusammenhängt.
Schon im Jahr 1827 wurde diese deutscheste aller Würste zusammen mit Bockbier als typisch bayrisches Frühstück bezeichnet. Der Bocksbeutel hingegen stammt aus Franken.
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