Frau Bundeskanzlerin, der Europäische Rat tritt nächste Woche zusammen. Was erwarten Sie sich von dem Treffen?
Ja, es ist der sogenannte Oktober-Rat, der zwei Dinge ganz wesentlich beinhalten wird: Auf der einen Seite die Auswertung des Gipfels in Tallinn.
Wir hatten uns mit der Frage der Digitalisierung beschäftigt und daraus erwächst ein Arbeitsprogramm.
Die Kommission hat eine Vielzahl von Richtlinien vorgelegt – bei manchen ist der Fortschritt bei der Bearbeitung in den Räten,
in den Fachministerräten, sehr langsam – und wir wollen uns die Dinge anschauen und einfach auch noch mal deutlich machen, wo wir politische Schwerpunkte setzen. Zweitens wird es auch um die Agenda der Zukunft gehen.
Es gab wegweisende Reden sowohl vom Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker als auch von Emmanuel Macron, dem französischen Präsidenten.
Und wir werden von Donald Tusk, unserem Ratspräsidenten, einen Vorschlag hören, wie wir unsere Arbeitsmethode verbessern können,
um schneller Ergebnisse vorlegen zu können – in vielen Bereichen: in der Migrationspolitik, in der Digitalpolitik, in der Verteidigungspolitik
und dann in späterer Zeit auch bei der Reform der Wirtschafts- und Währungsunion und dem Eurogebiet.
Und wir werden uns mit der Frage des Brexit beschäftigten, hier zu 27.