每日德语听力

当前播放

Flüchtlingscontainer-Dorf in Berlin - Wenig Platz, kaum Privatsphäre

In langen Reihen stehen 900 gleichförmige Wohncontainer vor einer imposanten denkmalgeschützten Kulisse. Am Horizont im grauen Winterhimmel ist das Gebäude mit dem historischen Schriftzug " Flughafen Berlin-Tempelhof" weithin sichtbar.

Matthias Nowak von der Tamaja Berlin GmbH, ist zuständig für den Betrieb im neuen Containerdorf. Er zeigt auf den welligen gerissenen Asphalt. Alles hier steht unter Denkmalschutz, erklärt er den Besuchern am Tag der offenen Tür.

" Der Verwaltungskomplex hat ein blaues Dach, die Gemeinschaftscontainer sind mit einem gelben Dach ausgezeichnet, der Kindergarten mit einem grünen Dach und der Schulbereich mit einem roten Dach. Also wie drei große Gemeinschaftsräume, Frauenraum, Jugendraum oder ähnliche Geschichten" .

Nur über Holzbrücken erschließt sich das weitläufige Gelände. Es gibt einen Spielplatz, ein Basketballfeld, Bäume, die in Pflanzkästen stehen. Sämtliche Leitungen verlaufen oberirdisch, die beheizbaren Abwasserleitungen schlängeln sich von Container zu Container.

Ein Riesenaufwand für 17 Millionen Euro. Dazu kommt, dass die mobilen Wohneinheiten gerade einmal zwei Jahre bleiben dürfen. Grund ist der Volksentscheid zum Erhalt des Tempelhofer Feldes. Demnach darf dort nichts dauerhaft verändert werden.

Die mobilen Container sind ein notwendiger Kompromiss der rot-rot-grünen Berliner Koalition meint Angelika Schöttler, die zuständige SPD-Bezirksbürgermeisterin. Auch sie ist an diesem Tag der offenen Tür dabei.

" Alternativ wäre gewesen die Leute bleiben noch diese Zeit in den Hangars. Ich glaube, das will wirklich gar keiner, oder wir bringen sie sehr teuer in Hotels unter und das will auch keiner. Insofern war das die richtige Entscheidung. Obwohl es auf jeden Fall komisch klingt, für so eine kurze Zeit" .

Über die menschenunwürdigen Zustände im Hangar ohne jede Privatsphäre möchte sie nicht sprechen. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler ist froh, dass die letzten 150 Bewohner aus den Hangars nun als erste umziehen. " Sie können selbst bestimmen wann das Licht ausgemacht wird, wann es Mittagessen gibt und was im Topf drin ist."

Integrationslotsen, Flüchtlinge, Ehrenamtliche und Anwohner, sie alle haben sich unter die Besucher gemischt. Vier Bewohner teilen sich künftig 45 Quadratmeter Privatsphäre. Gedränge im Schaucontainer. Neonröhren, zwei Betten nebeneinander, Tisch und Regal. Ziemlich eng, meint der 15-jährige Valentin Tietze.

" Wenig Platz hier, man hat halt alles drin, Privatsphäre nicht unbedingt, ich denke, man hört alles durch die Türen durch" .

下载全新《每日德语听力》客户端,查看完整内容
点击播放