Frau Bundeskanzlerin, kommenden Freitag findet die feierliche Gesamt-Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Nürnberg-Berlin statt.
In Zukunft kann man per ICE in weniger als vier Stunden von München nach Berlin reisen. Welche positiven Entwicklungseffekte erhoffen Sie sich von der Schnellfahrstrecke für Ostdeutschland
und – in größerem Rahmen – für das Schienennetz der Europäischen Union? Das wird ein großer Tag nach einer langen Bauzeit; und ich freue mich, dass ich dabei sein kann.
Wir haben dann eines der großen „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ wieder zum Abschluss gebracht, aber gleichzeitig eben auch ein europäisches Verbindungsstück von großen Verkehrsachsen.
Wir haben erlebt, dass da, wo Verkehr gut möglich ist, natürlich auch Menschen sich bewegen, das heißt, es werden Verbindungen geschaffen
– im wahrsten Sinne des Wortes. Und die Verbindung zwischen Berlin als Hauptstadt, als Regierungssitz,
und einer wirtschaftlichen Zentrale wie München im Süden Deutschlands hat natürlich eine sehr, sehr große Bedeutung. Ich sage mal als Beispiel:
Hier sind viele Start-ups, in München gibt es eine sehr große Entwicklung, auch im Bereich der Digitalisierung, aber auch der normale Personenverkehr ist wichtig.
Wichtig ist aber auch, dass damit Halle, Leipzig und Erfurt Knotenpunkte werden, von denen aus dann auch wieder andere Verkehre möglich sind.
Das heißt, es ist eine wirkliche Ost-West-und Nord-Süd-Verbindung – kann man sagen. Bei der Trassenfindung hat man sich für den Bau der vergleichsweise teuren Linienführung