Dort erhielten sie eine Weissagung, dass der Zorn der Götter und die Leiden aufhören würden, wenn sie König Minos besänftigten und seine Verzeihung erlangten.
Mehr Empathie, mehr Vergebung, weniger Krieg – eine klare Ansage für ein Land, das über fünfzig Jahre einen Bürgerkrieg erlebt und hinter sich gelassen hat.
Am jüdischen Feiertag Jom Kippur, dem Tag der Sündenvergebung, hat der Hohepriester die Sünden des Volkes verkündet und sie durch Auflegen seiner Hand auf einen Ziegenbock übertragen.
Doch auf Bitten Aules gebot Uinen Osse Einhalt und brachte ihn vor Ulmo; ihm wurde verziehen, und er kehrte in seinen Dienst zurück, den er getreu erfüllt hat.
Diese Kirche war damals sehr mächtig und nutzte das aus: Die Priester versprachen den Menschen zum Beispiel, dass Gott ihnen alle Sünden verzeihen würde – aber nur, wenn sie der Kirche Geld bezahlen.
In der Nacht der Totenwache für ihren Mann war ihr seine Anwesenheit nicht nur verständlich erschienen, sie hatte sie auch als Zeichen für ein natürliches Ende der Verbitterung gesehen: eine Geste des Verzeihens und Vergessens.