Würfel-Poker ist nicht so sehr der Name für ein einzelnes Würfelspiel, sondern vielmehr eine Sammelbezeichnung für mehrere Formen des Poker-Spiels mit speziell gestalteten Würfeln. Poker-Würfel entstanden um 1880 in den USA, es existiert ein Patent aus dem Jahre 1881.
Pokerwürfel zeigen an den sechs Flächen die Kartensymbole Ass, König, Dame, Bube, Zehn und Neun. Das Ass liegt der Neun, der König der Zehn und die Dame dem Buben gegenüber.
Analog dem Poker-Spiel mit Karten sind die folgenden Pokerkombinationen (Hands) möglich; diese lauten in absteigender Reihenfolgë
Es sind jedoch nicht alle angeführten Kombinationen in allen Spielarten gültig.
Bei gleichartigen Kombinationen erfolgt die Reihung analog den Regeln des Poker-Spiels mit Karten; so schlagen z.B. „Drei Zehner, ein Ass und eine Dame“ eine Hand von „Drei Zehner, ein Ass und eine Neun“ - was z.B. auch bei den Kartenspielen Texas Hold’em oder Omaha Hold’em vorkommen kann.
Beim Würfel-Poker werden häufig fünf Gleiche als Poker und vier Gleiche als Carré bezeichnet, bzw. fünf Gleiche als Grande und vier Gleiche als Poker - um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man daher die Bennennungen Vier Gleiche und Fünf Gleiche benützen.
Die drei grundlegend verschiedenen Formen des Würfel-Poker sind
Allen drei Varianten ist jedoch gemeinsam, dass ein Spieler, nachdem er geworfen hat, noch zwei Mal versuchen darf, seinen Wurf zu verbessern - dies entspricht gewissermaßen dem Kartentausch beim Draw Poker, allerdings ist beim Karten-Poker nur ein Mal Tauschen üblich.
Sollte ein Spieler beim Würfel-Poker mit seinem ersten Wurf nicht zufrieden sein, so darf er nach Belieben einen oder mehrere Würfel aufnehmen und nochmals werfen. Im Laufe eines Spieles darf ein Spieler jedoch höchstens drei Mal würfeln.
Wirft er beim ersten Wurf etwa nur One pair, so kann er z.B. drei Würfel aufnehmen, um zu versuchen, durch einen folgenden Wurf Three of a kind, Full house oder gar Four bzw. Five of a kind zu erhalten.